In Deutschland regelt die Abwasserverordnung (AbwV) die Schadstoff Grenzwerte für Direkteinleiter und Indirekteinleiter im Abwasser, die je nach Industriebranche und regionalen Vorschriften variieren können. Dabei wird zwischen Direkteinleitern und Indirekteinleitern unterschieden, die unterschiedlichen gesetzlichen Anforderungen unterliegen. Diese unterscheiden sich teilweise erheblich regional und von Branche zu Branche.
Unterschied zwischen Direkteinleitern und Indirekteinleitern:
- Direkteinleiter: Unternehmen oder Einrichtungen, die ihr Abwasser direkt in ein Gewässer wie Flüsse, Seen oder Bäche einleiten. Hier gelten strengere Grenzwerte, da keine nachgeschaltete Behandlung in einer Kläranlage erfolgt. Eine wasserrechtliche Erlaubnis ist erforderlich.
- Indirekteinleiter: Betriebe, die ihr Abwasser in die öffentliche Kanalisation einleiten, sodass es zunächst in einer kommunalen Kläranlage behandelt wird. Hier können weniger strenge Grenzwerte gelten, solange die Kläranlagenfunktion nicht beeinträchtigt wird.
Hinweis: Die genannten Grenzwerte für Direkteinleiter und Indirekteinleiter sind Durchschnittswerte und können je nach Bundesland, Kommune oder spezifischer Industrie unterschiedlich ausfallen. Es ist daher unerlässlich, sich mit den zuständigen Behörden auseinanderzusetzen, um die genauen, lokal geltenden Werte zu erfahren. Die folgende Tabelle dient nur als Richtwert.
Schwermetalle |
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Schadstoff |
Grenzwert & Messparameter |
Analysator |
Kupfer |
Cu Messung über Gesamtkupfer: Direkteinleiter: 0,1 mg/l - 1.0 mg/l Indirekteinleiter: 0,5 mg/l - 2,0 mg/l |
HMA-TCU |
Chrom |
Cr Messung über Gesamtchrom: Direkteinleiter: 0,5 mg/l – 2,0 mg/l Indirekteinleiter: 1,0 mg/l – 3,0 mg/l |
HMA-TCR |
Chrom VI |
Hexavalentes Cr: Direkteinleiter: 0,05 mg/l – 0,2 mg/l Indirekteinleiter: 0,1 mg/l – 0,5 mg/l |
HMA-CR6 |
Nickel |
Ni Messung über Gesamtnickel: Direkteinleiter: 0,1 mg/l – 1,0 mg/l Indirekteinleiter: 0,5 mg/l – 2,0 mg/l |
HMA-TNI |
Mangan |
Mn Messung über Gesamtmangan: Direkteinleiter: 0,2 mg/l – 1,0 mg/l Indirekteinleiter: 0,5 mg/l – 2,0 mg/l |
HMA-TMN |
Anorganische Schadstoffe |
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Schadstoff |
Grenzwert & Messparameter |
Analysator |
Chlor |
Freies Chlor Cl2: Direkteinleiter: 0,1 mg/l – 0,5 mg/l Indirekteinleiter: 0,2 mg/l – 1,0 mg/l Gesamtchlor: Direkteinleiter: 0,2 mg/l – 1,0 mg/l Indirekteinleiter: 0,5 mg/l – 2,0 mg/l |
CLF-1610 Freies Chlor Analysator CWM-160E Freies Chlor Monitor CLF-1600 Gesamtchlor |
Fluor |
F- Messung: Direkteinleiter: 10 mg/l – 50 mg/l Indirekteinleiter: 20 mg/l – 100 mg/l |
FBM-160 Fluor Monitor FMS-4 Fluor Analysator |
Cyanid |
CN- Messung: Direkteinleiter: 0,1 mg/l – 0,2 mg/l Indirekteinleiter: 0,2 mg/l – 0,5 mg/l |
CNBM-160 Cyanid Monitor CNMS-4 Cyanid Analysator |
Ammonium |
NH4+ Messung: Direkteinleiter: 10 mg/l – 25 mg/l Indirekteinleiter: 20 mg/l – 50 mg/l |
NHMS-4 |
COD & CSB |
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Schadstoff |
Grenzwert & Messparameter |
Analysator |
Chemischer Sauerstoffbedarf |
CSB: Direkteinleiter: 75 mg/l – 150 mg/l Indirekteinleiter: 100 mg/l – 200 mg/l |
CODR-400 |
Fazit: Die Grenzwerte für Direkteinleiter sind in der Regel strenger, da das Abwasser direkt in Gewässer gelangt. Indirekteinleiter profitieren von einer Vorbehandlung in Kläranlagen, haben aber dennoch spezifische Vorgaben, um die Funktion der Kläranlagen nicht zu beeinträchtigen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie die jeweils geltenden Grenzwerte einhalten, um Umweltauflagen zu erfüllen. Weitere Details sind in der Abwasserverordnung (AbwV) unter gesetze-im-internet.de verfügbar.
Quellen: