Der ORP (Oxidations-Reduktions-Potenzial) ist ein Maß für die Fähigkeit eines Stoffes, Elektronen aufzunehmen oder abzugeben. Dieses Potenzial gibt an, wie stark eine Substanz oxidieren (Elektronen aufnehmen) oder reduzieren (Elektronen abgeben) kann. Es wird in Millivolt (mV) gemessen und kann positive oder negative Werte annehmen.
Ein positiver ORP-Wert zeigt an, dass eine Substanz ein starkes Oxidationsmittel ist und Elektronen leicht aufnehmen kann. Beispiele hierfür sind Chlor oder Ozon, die häufig zur Desinfektion von Wasser verwendet werden. Ein negativer ORP-Wert weist darauf hin, dass eine Substanz ein starkes Reduktionsmittel ist und Elektronen leicht abgeben kann. Solche Substanzen sind z.B. bestimmte Metalle oder Antioxidantien.
Einsatz von ORP Transmittern
In der Wasseraufbereitung und -überwachung ist der ORP ein wichtiger Parameter, um die Qualität des Wassers zu bewerten. Ein hoher ORP-Wert in Trinkwasser kann auf eine wirksame Desinfektion hinweisen, während ein niedrigerer Wert auf mögliche biologische Aktivität oder Verunreinigungen hindeuten kann. In der Aquaristik und Landwirtschaft wird der ORP ebenfalls zur Kontrolle der Wasserqualität eingesetzt, um optimale Bedingungen für Pflanzen und Tiere zu gewährleisten.
Insgesamt gibt der ORP wertvolle Informationen über die chemischen Eigenschaften einer Lösung und ihre Fähigkeit, chemische Reaktionen durch Oxidation oder Reduktion zu beeinflussen.